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Neustart in der "Post" Prienbach

Familie Grozavu investiert weiter in die Post in Prienbach

Das alt-ehrwürdige Gebäude der „Post“ in Prienbach präsentiert sich derzeit wieder in neuem Gewand. Neben der Außenbestuhlung, neuen Toiletten-Anlagen oder einem neu gestalteten Eingangsbereich mit Springbrunnen wurde an verschiedensten Stellen in das mehr als 100 Jahre alte Gebäude investiert. Nur so geht es laut Robert Grozavu weiter. Weiter mit dem Familienunternehmen, mit der Gastronomie und vor allem seiner Leidenschaft dem Kochen. Ob er den Schritt noch einmal wagen würde, als damals 31-Jähriger Koch zusammen mit seiner Frau Ulrike und jungen Tochter Elena das Restaurant mitsamt 33-Zimmer-Hotel zu übernehmen? „Puh, dass ist eine schwierige Frage. Vielleicht nicht, wenn ich ehrlich. Das soll jetzt aber nicht zu negativ klingen. Wenn wir zurück blicken auf die Arbeit die wir rein gesteckt haben, wie viel wir finanziell investiert haben und was wir als Familie damals und noch immer leisten müssen, um unseren Ansprüchen gerecht zu werden, das ist schon enorm. Aber gleichzeitig haben wir unglaublich viel positive Resonanz aus der Bevölkerung und von unseren Gästen bekommen die einen Mal für Mal in seiner Arbeit bestätigen. Gerade auch während Corona. Da schöpfen wir Motivation und nehmen die Situation eben wie sie ist“, so der gebürtige Rumäne.

 

Vor allem der Start nach der Übernahme sei ein echter Kraftakt gewesen. Die Fußstapfen von Edel-Koch Hans Hinterecker, der sich weit über die Gemeindegrenzen hinaus mit seiner exquisiten Küche empfahl, waren groß. Zu groß für die beiden Folge-Besitzer. Da halfen auch die Etats und verheißungsvollen Geschäftsstrukturen vom Ex-Präsidenten der Kickers Offenbach Claus-Arwed Lauprecht nichts (zuletzt Geschäftsführer der Deutschen Basketball Bundesliga), der dem Image-Verfall des Hauses nichts entgegen zu setzen hatte. Umso überraschender dann der darauffolgende Einstieg der Grozavus, die davor beide als Angestellte in einem Hotel in Kirchdorf viel Gastronomie-Erfahrung gesammelt hatten. „Uns kannte hier in Stubenberg niemand. Dem Negativ-Image der letzten Jahre entgegen zu wirken, Stammkunden sowie Neukunden erneut zu erreichen und dazu auch in der Küche und im Hotel wieder professionelle Strukturen aufzubauen, war sicher unsere größte Leistung. Noch schwieriger ist es oft auch, das Niveau zu halten. Aber gute Küche ist eben wichtiger, als bloßes Marketing“, verrät die gelernte Restaurantfachfrau Ulrike Grozavu. Bewährt haben sich neben der neuen bayerischen, wie internationalen Karte auch Ideen wie ein „Dinner in the Dark“, ein „Edelbrand-Dinner“ zusammen mit der Hofbrennerei Stubenberg, oder verschiedene Themen-Buffets. So gelang es Woche für Woche immer mehr Gäste zurück zu gewinnen.

 

Das der sichtliche Aufwärtstrend der Post durch die Corona-Pandemie jäh gestoppt wurde, sieht Robert Grozavu bemerkenswert ruhig. „Wir haben nie zu denen gehört, die laut geschrien oder um Hilfen gebeten haben. Wir haben die Situation angenommen wie sie war und natürlich alle in Kurzarbeit geschickt. Aber der Virus ist ja Fakt. Das nahmen wir sehr ernst und dem mussten wir uns stellen. Aber das es das Ganze für uns als Familie nicht einfacher gemacht hat, ist auch klar. Während es im vergangenen Jahr noch Hilfen gab, haben wir in 2021 noch gar nichts bekommen und gehen bei unseren Angestellten in Vorleistung. Zwar kommen viele aus der Familie, aber auch die müssen ja über die Runden kommen. Doch da zeigt sich für mich einmal mehr, dass gute Gastronomie eben oft Familiensache ist. Wenn man als Familie zusammen hält können auch solche Ausnahmesituationen gemeistert werden“, ist sich Chefkoch Grozavu sicher.

 

Ein aus dem Boden gestampfter „Bayerischer Lieferservice“ war nur wenige Tage nach Lockdown realisiert, Paypal als kontaktlose Zahlungsmöglichkeit eingeführt. Gastronomie 2.0, die der Familie Grozavu in der Pandemie-Zeit zumindest etwas vom Tagesgeschäft rettete. Nun aber sind Biergarten und Innenbereich wieder geöffnet. „Recht viel Länger hätte es nicht mehr dauern dürfen. Jetzt sind wir froh wieder unseren Job machen zu können und verfolgen die Konzepte aus den ersten Jahren genauso weiter. Mit der schwierigen Personal-Situation in der Gastronomie kommt aber schon wieder die nächste Herausforderung auf uns, aber natürlich bei vielen anderen in der Branche zu“, prognostiziert Ulrike Grozavu. Dennoch sind sich beide Sicher, kann der abermalige Neustart in der Post mit viel Anstrengung auch dieses Mal gemeistert werden.

 

Quelle: PNP

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Veröffentlichung

Fr, 18. Juni 2021

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