Florian Schwarz wird der neue Pfarrer im Pfarrverband
In der Prienbacher Pfarrkirche St. Stephanus brennt wieder das Ewige Licht. Zum 2. Advent wurde der erste Gottesdienst seit dem Tag der Ewigen Anbetung Mitte August gefeiert. Zum Abschluss der Renovierung gab es vom aktuellen Pfarrer den Namen des künftigen Seelsorgers im Pfarrverband Ering.
Florian Schwarz, derzeit Kaplan in Landau an der Isar, kommt im September 2025 für Pfarrer Peter Kieweg.
Neuer Beichtstuhl und trockene Wände
Eigentlich hatte man schon mit einer Fertigstellung der Kirche zu Allerseelen geplant. Doch die Arbeiten zur Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden zog sich, auch um den Wänden mehr Zeit zum Trocknen zu geben. Dazu war der Sockelputz teils in Eigenleistung abgeschlagen worden, so dass auch die in Mitleidenschaft gezogenen Leitungen neu verlegt werden konnten. Schäden zeigten sich auch im Mobiliar der Sakristei, die ausgebessert wurden. Der Beichtstuhl, der in der Prienbacher Kirche hinter dem Hochaltar steht, war so beschädigt, dass er gegen einen neuen aus dem Passauer Depot ausgetauscht wurde.
Die ganze Woche wurde geputzt
Nach dem Auftragen des neuen Putzes und dem farblichen Anpassen der Wände schlug die Stunde der ehrenamtlichen Kräfte aus Kirchenverwaltung um Pfarrer Peter Kieweg und Kirchenpfleger Ralf Bachinger, Pfarreiausschuss um Pfarreisprecherin Sidsel Friedlmeier und Johanna Attenberger sowie weiteren helfenden Händen. Nachdem vor dem 1. Advent die Sakristei wieder eingeräumt werden konnte, wurde mehrfach in der vergangenen Woche gesaugt und geschrubbt, ehe die Kreuzwegbilder und Heiligenfiguren zurückkehrten.
Kirchenbänke wurden am Samstag wieder eingeräumt
Am Samstagvormittag wurden die Kirchenbänke wieder zurück in die Pfarrkirche gebracht und ebenfalls gesäubert, die weiteren liturgischen Gegenstände wie Leuchter, Osterkerze und Sitze wieder an Ort und Stelle gesetzt.
So war noch vor dem Sonntagseinläuten am Samstagnachmittag die Prienbacher Kirche bereitet für den Gottesdienst am 2. Advent, zu dessen Beginn der Ortspfarrer mit einer Woche Verspätung den Adventskranz segnete und die zweite Kerze entzündete.
Predigt vom Wegbereiter
In der Predigt griff der Geistliche dieses Momentum von brennenden und nicht brennenden Kerzen auf und sprach über die Forderung, selbst Licht zu sein oder wie Johannes der Täufer „eine Fackel, die brennt und leuchtet“. Dieser habe als Wegbereiter die in der prophetischen Lesung angesprochene Mission des Herrn vorbereitet, das Volk heimzuführen: „Gott bringt sie heim“, heißt es im Buch Baruch. Im Weihnachtshit „Driving home for Christmas“ wird das nach Hause fahren zu Weihnachten besungen, welches man rückgebunden an das christliche Fest als Verheißung betrachten könne. Den Wiedereinzug in die Prienbacher Kirche dürfe man ebenso dahingehend verstehen, wenn man sich darüber freut, in diesem Gotteshaus nun wieder daheim sein zu dürfen, wofür es wieder offensteht.
Neubesetzung zum 1. September 2025
Dass Pfarrer Peter Kieweg im September 2025 den Pfarrverband Ering-Stubenberg verlassen wird, um Pfarrer in der Stadt Vilshofen zu werden, ist bereits bekannt. Nach zwei Monaten Warten auf den Namen des Nachfolgers konnte passend zum Anlass des Wiedereinzugs in die Prienbacher Pfarrkirche, aber auch später am Ende des Familiengottesdienstes in Münchham die Neubesetzung zum 1. September 2025 verkündet werden.
„Ich gratuliere beiden Seiten“
Mit Kaplan Dr. Florian Schwarz kommt wieder ein Priester, der seine erste Pfarrstelle im Pfarrverband antritt. Wie im Falle von Pfarrer Peter Kieweg begann das priesterliche Wirken des aktuellen Landauer Kaplans in Grafenau im Bayerischen Wald. „Ich kann beiden Seiten nur herzlich gratulieren“, so der gegenwärtige Ortspfarrer, „dem künftigen Pfarrer zum Pfarrverband Ering, und dem Pfarrverband zum neuen Pfarrer.“
Lebenslauf des neuen Pfarrers
Kaplan Dr. Florian Schwarz stammt aus Fürstenzell, wo er lange Zeit als Ministrant, Kirchenmusiker und Jugendgruppenleiter tätig war. Nach dem Abitur hat er in München und Paris Theologie studiert, bevor er in Zwiesel und Pocking seine ersten Erfahrungen als Seelsorger in Praktika sammeln durfte.
Am 27. Juni 2020 wurde er mit einem Mitbruder von Bischof Stefan Oster zum Priester geweiht. Seine erste Kaplanstelle war der Pfarrverband Grafenau im Bayerischen Wald. Nach drei Jahren ist er seit 11. September 2023 Kaplan im Pfarrverband Landau an der Isar. Seine erste Pfarrerstelle tritt er damit in Ering an.
Der neue Pfarrer im Gespräch
Kaplan Florian Schwarz sagt gegenüber der Heimatzeitung im Gespräch über seine Berufung als künftiger Pfarrer für Ering: „Ich bin dankbar, dass man mich offenbar für reif genug einschätzt und mir das Vertrauen schenkt.“ Die Herausforderungen dort werden keine anderen sein als in Landau. Die Kirche und die Gläubigen erfahren das ganze Spektrum des Lebens: „Schön, angenehm und froh – genauso wie schwierig, anstrengend und herausfordernd.“ Die Kirche sei laut Schwarz aufgefordert, diesen Herausforderungen mit Antworten zu begegnen. „Die wichtigste Antwort ist das Gebet und die Verkündigung des Glaubens“, stellt Schwarz klar.
Er weiß, dass es für die Pfarreien in Ering genauso wie in Landau einen Verwalter gibt. Trotz allem hat er gerade vor diesem Gebiet am meisten Respekt, denn der Pfarrer könne sich nicht heraushalten. Wenn es Probleme gibt, „fällt das immer auf den Pfarrer zurück“, selbst wenn er gar nicht damit befasst war. In Landau ist er durchaus froh, dass diese Reaktionen der Pfarrer abfängt, ab September ist er dann selber in der Pflicht. „Ich hoffe schon, dass ich mich vor allem um die Seelsorge kümmern kann“, ist sein eigener Anspruch.
Er weiß auch, wie man ihm am besten helfen kann. „Ich bitte um ein Gebet für mich“, sagt er zu den Gläubigen in Landau und in Ering. Er hofft, dass es viele Wegbereiter gibt, die ihm in Ering einen guten Start ermöglichen. „Einander vertrauen und füreinander beten“, so stellt er sich die beste Partnerschaft zwischen Pfarrer und Gläubigen vor.
Er werde dafür versuchen, allen eine Begegnung mit Gott herzustellen. „Das bieten wir als Kirche an“, sagt Schwarz, Gott als Antwort auf die Krisen dieser Welt, als Antwort auf die persönlichen Krisen. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir als Kirche diese Aufgabe haben“, sagt Schwarz, der sich aktuell bereits auf die Weihnachtszeit freut, darauf dass sich die Menschen von der Menschwerdung Christi inspirieren lassen und damit einen Vorteil für ihr Leben ziehen.
Vor etwa fünf Jahren wurde er von Pfarrer Kieweg in Stubenberg einmal gebeten, eine Predigt zum Fatima-Tag zu halten, aber trotzdem sagt er: „Der Ort ist mir bisher noch nicht vertraut.“ Das wird sich ab September 2025 ändern.
Quelle: PNP
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