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Gemeinde baut Praxis: Ering bekommt nach zwei Jahren wieder einen Arzt

Eigeninitiative gegen den Ärztemangel: Ering baut den alten Pfarrhof zu einer Praxis um, die KVB stellt einen Mediziner an. So bekommt die 1900-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Rottal-Inn nach zwei Jahren wieder einen Arzt.

Seit mehr als zwei Jahren ist Ering jetzt ohne Arzt. Das soll sich aber im Januar 2024 ändern. Dafür hat die Gemeinde den alten Pfarrhof in der Paul-Sporrer-Straße angekauft und baut ihn zu einer Arztpraxis um. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) stellt dann einen Arzt oder eine Ärztin samt Personal an, der bzw. die in Ering praktiziert. Damit entspannt sich dann auch die Ärztemangel-Situation in der Region zumindest ein klein wenig.

Momentan laufen gerade die Umbauarbeiten im alten Pfarrhof neben dem Kindergarten, die Türen sind schon herausgerissen. Willi Galleitner hat bei der vorangegangenen Ausschreibung den Auftrag bekommen, als Generalunternehmer das Gebäude umzubauen. Seit drei Jahren etwa steht es leer, seit Pfarrvikar Joseph Kakkattil wieder zurück nach Indien gegangen ist.
 

Rund 100000 Euro werden in den Umbau investiert

Die Gemeinde hat den alten Pfarrhof im Frühjahr diesen Jahres von der Katholischen Kirche gekauft (über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart). Rund 100000 Euro wird der Umbau kosten, so Bürgermeister Hans Wagmann. Die Fenster müssen getauscht, die Heizung muss erneuert werden. Beantragte Zuschüsse seien bereits genehmigt, der Förderbescheid da.

Im Erdgeschoss sind der Empfang, ein Wartezimmer, drei Behandlungszimmer, ein kleines Labor und die Toiletten vorgesehen. Im Obergeschoss werden die Sozialräume für die Praxisangestellten und ein Büro für den Arzt oder die Ärztin eingerichtet. Die bestehenden Parkplätze werden neu gemacht, stehen dann den Patienten zur Verfügung. Da genügend Grund vorhanden ist, sollen an der Westseite des Gebäudes Parkplätze für die Angestellten der Arztpraxis und des Kindergartens mit einer eigenen Zufahrt entstehen.
 

Im Herbst schloss die langjährige Arztpraxis, Nachfolger fehlte

Kurzer Rückblick: Im Herbst 2021 schloss die langjährige Arztpraxis am Ahornweg. Bürgermeister Hans Wagmann hatte es sich damals leichter vorgestellt, wieder einen Arzt für Ering zu finden. Per Annonce suchte die Gemeinde nach einem Mediziner, der dann die Praxis weiterführen hätte können. Zwei Mal hätte es fast geklappt, aber dann sprangen die Interessenten im letzten Moment doch wieder ab. Doch Wagmann gab nicht auf. Er führte viele Gespräche mit der KVB, konnte sie schließlich davon überzeugen, selbst eine Praxis zu eröffnen und einen Arzt oder eine Ärztin anzustellen – sofern die Gemeinde die nötigen Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.

Ziel ist es, dass der zunächst angestellte Arzt selbst die Praxis übernimmt

„Der alte Pfarrhof wird, wenn dort alles umgebaut und renoviert ist, dann für zunächst zwei Jahre an die KVB vermietet. Geplant ist das für November“, so Wagmann. Die KVB statte dann im Dezember die Praxis mit entsprechender Inneneinrichtung und medizinischen Geräten aus, sodass der Arzt oder die Ärztin, wie geplant, im Januar mit dem Betrieb starten könne. Ziel sei es, dass die Praxis am Ende der Laufzeit dann direkt vom Arzt oder der Ärztin übernommen werde. „Allerdings werden wir weiter Besitzer der Immobilie bleiben, die Gemeinde hat nicht vor, den gekauften alten Pfarrhof wieder zu veräußern“, so Wagmann.


Wer der neue Arzt bzw. die neue Ärztin ist, das will die Gemeinde noch nicht sagen, der Mediziner bzw. die Medizinerin soll erst kurz vor Eröffnung der Praxis mit Team vorgestellt werden.

Mit der neu besetzten Praxis in Ering wird sich auf jeden Fall auch die angespannte Situation hinsichtlich des Ärztemangels in der Region in und um Simbach etwas verbessern. Wie bereits mehrfach berichtet, fehlen seit dem vergangenen Jahr sechs Hausärzte im Inntal. Wenn die Praxis in Ering wieder besetzt ist, dann sind es „nur noch“ fünf Mediziner, die fehlen.

 

Quelle: PNP

 

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Veröffentlichung

Mo, 21. August 2023

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